Bundesweit einmalige Studie untersucht Potenzial für kreatives Handwerk in Sachsen-Anhalt

Wolff: Handwerk und Kreativwirtschaft können viel voneinander lernen

(ddp direct) ?Die Ergebnisse der Studie und die Erfolgsgeschichten in dieser Broschüre belegen: Kreative und Handwerker können viel voneinander lernen.? Das betonte Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff zur Veröffentlichung einer Publikation über das kultur- und kreativwirtschaftliche Potenzial des Handwerks in Sachsen-Anhalt. ?Die Landesregierung wird deshalb die enge Vernetzung beider Branchen intensiv fördern. Dazu sind wir mit den Handwerkskammern bereits im Gespräch?, sagte die Ministerin weiter. Zu den Schwerpunkten gehöre dabei der schnelle Know-how-Transfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gezielte Qualifizierung von Mitarbeitern in den Bereichen Design und Kreativität sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, mit der das Ministerium die Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes beauftragt hat. Ziel dieser Maßnahmen sei es, die Marktchancen und Wertschöpfungspotenziale der rund 27.400 regionalen Handwerksbetriebe, die sich in mehr als 150 Berufszweigen am Markt etabliert haben, weiter zu verbessern.

Die fast 40-seitige Broschüre mit dem Titel ?Formvollendet und Zukunftsweisend? stellt die wichtigsten Ergebnisse einer Studie zum ?Leistungspotenzial des kreativen Handwerks in Sachsen-Anhalt? grafisch aufbereitet und in informativer Form dar. Die im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft vom Göttinger Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk und mit Unterstützung der Handwerkskammern Halle (Saale) und Magdeburg erstellte Analyse ist die erste ihre Art für ein einzelnes Bundesland.
Danach sind 1.116 Handwerksbetriebe im Land ausschließlich oder überwiegend kultur- und kreativwirtschaftlich tätig. Sie beschäftigen rund 4.200 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro. Diese Firmen sind vor allem in den Bereichen Restaurierung und Erhalt des Kulturerbes, Bewahrung traditioneller Kulturtechniken, Design und Gestaltung, Baukultur, Kunsthandwerk und Angewandte Kunst, Musikinstrumentenbau und kreative Dienstleistungen zu finden. Zählt man auch die Unternehmen dazu, die bislang nur einen geringen Teil ihrer Umsätze in der Kultur- und Kreativwirtschaft erzielen, kommt man auf rund 4.900 Handwerksbetriebe mit knapp 24.000 Mitarbeitern und einen Jahresumsatz von circa 1,8 Milliarden Euro.

Neben den wichtigsten Ergebnissen der Studie werden in der Broschüre kreativwirtschaftliche tätige Handwerkbetriebe sowie gelungene Beispiele einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Kreativen und Handwerkern vorgestellt. Die Broschüre ?Formvollendet und Zukunftsweisend? sowie die komplette Studie ?Leistungspotenzial des kreativen Handwerks in Sachsen-Anhalt? können unter www.kreativ-sachsen-anhalt.de sowie auf den Interseiten des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft unter http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=29264 kostenlos heruntergeladen werden.

Autor: Kai Bieler

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