Jeder zweite Versicherungsmakler will bis 2016 durch M&A wachsen

49 Prozent der Versicherungsmakler in Deutschland investiert bis 2016 in den Kauf von Unternehmen bzw. Unternehmensanteilen.

Allerdings hält sich die Zahl der Übernahmekandidaten in Grenzen. 13 Prozent der Makler wollen ihr Geschäft verkaufen. Vor allem ältere Inhaber suchen nach Ausstiegsmöglichkeiten. Das sind Ergebnisse der Studie „Branchenkompass 2013 Versicherungen“ von Steria Mummert Consulting.

„Die Branche steht vor einer großen Konsolidierungswelle“, sagt Andreas Hutfleß, Leiter des Geschäftsbereichs Insurance von Steria Mummert Consulting. „Die Unternehmen scheuen derzeit risikoreiche Expansionen, sondern wollen sich lieber auf ihr Kerngeschäft fokussieren“, so der Versicherungsexperte. Tendenziell wollen mehr kleinere Makler mit weniger als 50 Mitarbeitern ihr Geschäft verkaufen. Solche Akquisechancen wollen Wettbewerber nutzen und das Bestandsgeschäft übernehmen, um schnell anorganisch wachsen und die eigenen Marktanteile ausbauen zu können. Bislang wird in der Branche üblicherweise unter einer Nachfolge der Verkauf des betreuten Kundenstamms verstanden. Inzwischen vollzieht sich eine Nachfolge im Maklergeschäft zunehmend so, dass die alten Inhaber nicht nur den Bestand veräußern, sondern ihre Firma als Ganzen übertragen.

Die bestehenden Makler wollen in strategischer Hinsicht prioritär das Wachstum mit Neukunden beschleunigen. Das ist der wichtigste Ansatz bei 91 Prozent der Befragten. Fast genau so bedeutend ist es für die Makler, die Servicequalität zu erhöhen. 89 Prozent der Befragten wollen ihre Kunden besser pflegen. Hutfleß begründet: „In der Versicherungsbranche herrscht ein harter Verdrängungswettbewerb. Aufgrund des demographischen Wandels müssen die Marktteilnehmer immer größere Anstrengungen unternehmen, um die sinkende Zahl der Kunden zu überzeugen. Das funktioniert entweder über den Preis oder den Service.“ Unerlässlich ist es für die Makler auch, die Kosteneffizienz zu steigern. 82 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen auf diesem Weg strategisch reüssieren. Hutfleß: „Im Wettbewerb mit den Rivalen sind schlankere Strukturen ein großer Vorteil.“

Die Mehrheit der Makler ist im Gegensatz zu den großen Versicherern noch auf bestimmte Kunden- und Produktsegmente (78 Prozent) spezialisiert. Bei den strategischen Wachstumszielen sind die externen Zukäufe nur bei 67 Prozent der Befragten essentiell. Knapp zwei Drittel der Makler wollen sich auf ausgewählte Leistungen fokussieren (64 Prozent). Immerhin 58 Prozent von ihnen verfolgen innovative Preisstrategien – eine Ausrichtung, die die meisten Versicherungsgesellschaften nicht übernehmen wollen.

Megatrends in der Branche wie die demographische Entwicklung und den Klimawandel umzusetzen ist nur für rund jeden zweiten Makler von Interesse (49 Prozent). Hutfleß sagt: „Die relativ geringe Beachtung dieser Megatrends durch die Makler erklärt sich damit, dass nicht diese die entsprechenden Versicherungsprodukte konzipieren müssen, sondern die Versicherungsgesellschaften“. Allerdings, so der Versicherungsexperte, ist es von Seiten der Makler trotzdem fahrlässig, nicht an der Entwicklung teilzunehmen.

Ihre Produkte wollen die meisten Makler zuvorderst mit Hilfe von Versicherungsgesellschaften vertreiben. Für 89 Prozent der Befragten sind Versicherer dabei der wichtigste Kooperationspartner. An zweiter Stelle folgt die Kooperation mit anderen Makler (73 Prozent), danach folgen Online-Portale (51 Prozent). Alle weiteren abgefragten Optionen für den Vertrieb sind praktisch unbedeutend. Hutfleß erklärt: „Immer mehr Kunden beziehen ihre Informationen aus dem Internet, speziell von den Versicherungsvergleichsportalen. Deswegen kooperieren immer mehr Makler mit den Portalen.“

Hintergrundinformationen
Für die Studie „Branchenkompass 2013 Versicherungen“ wurden im Juli und August 2013 100 Führungskräfte der 100 größten Versicherungsgesellschaften und -makler in Deutschland zu ihren Investitionszielen und ihrer Geschäftspolitik bis 2016 befragt. Die Gesprächspartner waren Geschäftsführer oder Mitglieder der Geschäftsführung, Vorstandsvorsitzende oder andere Vorstandsmitglieder, Leiter des Marketings oder anderer zentraler Bereiche. Das Marktforschungsinstitut Forsa führte die Befragung im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Telefoninterviews nach der Methode des Computer Assisted Telephone Interviewing (CATI) durch.

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