Kräuter- und Früchtetee in rund 12 Milliarden bundesdeutschen Tassen

Marktreport: Milder Winter sorgt für leichten Absatzrückgang in 2011

Viele mögen“s heiß: Kräuter- und Früchtetee ist mit 35.816 verkauften Tonnen auch in 2011ein hochgeschätztes Heißgetränk der Bundesbürger. Der Absatz blieb aufgrund des milden Herbst/Winters jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück. Die aktuellen Marktzahlen der Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee e. V. (WKF), Hamburg, weisen gegenüber dem Rekordjahr 2010 einen leichten Rückgang um 4,2 % aus (2010: 37.386). Das größte Segment mit 55,6 % blieben die klassischen Monosorten, die sich mit 19.916 Tonnen nahezu stabil zeigen. Die Klassiker wie Pfefferminze, Kamille und Fenchel waren wie gewohnt die Hits in diesem Segment. Die vielfältigen Kräuter- und Früchtetee-Mischungen verloren um 7,1% auf 15.900 Tonnen, vorwiegend die aromatisierten Sorten. Der Bio-Anteil (5,5 % Anteil am Markt) stieg leicht an und verfügt noch über Potential, es muss jedoch mit Engpässen im Rohstoffmarkt gerechnet werden. „Nach dem Rekordjahr 2010 sind diese Schwankungen normal“, sagt Dr. Monika Beutgen, Geschäftsführerin der WKF. „In 2012 erwarten wir wieder ein Wachstum.“

Der Trend ging 2011 abermals zu Monosorten wie Pfefferminze, Kamille und Rotbusch, auf die gut 55 % der rund 12 Milliarden Tassen Kräuter- und Früchtetee (Anm.: auf Basis von 3g pro Tasse gerechnet) entfielen. Die anderen 45 % teilen sich aromatisierte und nicht-aromatisierte Mischungen.

Minze, Mille & Co. bleiben beliebt
Die Monosorten waren 2011 mit einem Rückgang von 4,2 % gegenüber den Mischungen geringeren Schwankungen unterlegen. Für die kleinen Verluste ist allein Hagebutte/Hibiskus verantwortlich mit einem Absatzrückgang von 17,5 % auf 2.113 Tonnen (2010: 2.561 Tonnen. Beliebtester Tee bleibt traditionell Pfefferminze, mit 5.839 Tonnen (2010: 5.859 Tonnen) fast unverändert, gefolgt von Kamille. Die zarte Blüte erfreut sich ihres 2. Platzes stabil mit 4.199 verkauften Tonnen (2010: 4.201 Tonnen). Über ein leichtes Plus von 0,8 % auf 3.959 Tonnen kann sich der würzige Fenchel freuen. Den gleichen Zuwachs erzielte auch der südafrikanische Rotbusch/Rooibos, der sich auf Platz 4 der populärsten Monotees etabliert hat. Die „sonstigen Sorten“ spielen mit 989 Tonnen (2010: 921) eine untergeordnete Rolle im Monomarken-Segment, konnten aber im Vergleich zum Vorjahr um 7,4% zulegen. Die wichtigste Sorte in diese Gruppe ist der Mate mit 500 Tonnen.

Gemixte Vorlieben bei den Mischungen
Aus Kräuter- und Früchtetee-Sicht offenbarten die Verbraucher letztes Jahr erneut eine Passion zum Purismus. Während die nicht-aromatisierten Mischungen mit 5.486 Tonnen (2010: 5.575) fast gleichbleibend blieben, verloren die aromatisierten Mixe -9,8% auf 10.414 Tonnen und sind damit hauptverantwortlich für den Rückgang dieses Segments auf 15.900 Tonnen (2010: 17.120 Tonnen).

Sorte 2011 Absatz in Tonnen (vs. 2010)
Kräuter- und Früchtetee gesamt 35.816 (- 4,2 %)
Kräuter- und Früchtetee Mono 19.916 (- 1,7 %)
Pfefferminze 5.839 (- 0,3 %)
Kamille 4.199 (+/- 0 %)
Fenchel 3.959 (+ 0,8 %)
Hagebutte/Hibiskus 2.113 (- 17,5 %)
Rotbusch/ Rooibos 2.817 (+ 0,8 %)
Sonstige 989 (+ 7,4 %)
Kräuter- und Früchtetee-Mischungen 15.900 (- 7,1 %)
aromatisiert 10.414 (- 9,8 %)
nicht-aromatisiert 5.486 (- 1,6 %)
Alle Sorten Anteil am Markt
Bioanteil 1.970 (+ 5,5 %)

Gute Aussichten mit kleinen Wölkchen
Für 2012 erwartet die WKF ein leichtes Wachstum des Kräuter- und Früchtetee-Marktes. Ein steigendes Interesse junger Verbraucher an dem vielseitigen Angebot sowie neue, abwechslungsreiche Mischungen stimmen die Branche positiv. Einziger Wermutstropfen bleibt die weltweit angespannte Rohstofflage bei vielen Kräutern und Früchten.

Die Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee e.V. (WKF) widmet sich im Interesse der Mitgliedsunternehmen und der Verbraucher allen fachlichen und wirtschaftlichen Belangen, die mit der Einfuhr, Herstellung, Abpackung und dem Vertrieb von Kräuter- und Früchtetee in Zusammenhang stehen. Der WKF gehören die bedeutenden Unternehmen der Branche an, die über 90 % des Marktes repräsentieren.

Kontakt:
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Dr. Monika Beutgen
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20097 Hamburg
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